Mittwoch, 6. Februar 2013

Kindheitserinnerung - Jump it!

Ich hatte als Kind sowas tolles hier: Skip-it... und ich habe es geliebt. Ich kann mich noch ganz genau erinnern, meins war pink und ich hab es von Nachbarn zum 5. oder 6. Geburtstag bekommen. Ich konnte stundenlang im Garten stehen und hüpfen, um meinen eigenen Highscore zu toppen - ein integrierter Zähler hat's möglich gemacht. Ich habe damit bestimmt einige Jahre gespielt, irgendwann war der Zähler kaputt, ich bin aber trotzdem noch weiter damit gesprungen, es war schon ganz zerkratzt von den Steinen auf unserer Terrasse, aber irgendwann kam der Tag, da war es dann komplett im Eimer und wir mussten es wegschmeißen. Von da an hat das Skipit nicht nur meinen Garten, sondern auch mein Gedächtnis komplett verlassen, bis ich zufällig vor kurzem eine Art "Nachfolgermodell", den Jump-it von Beluga, bei Amazon gesehen habe. Bin natürlich erstmal in sonnigen Kindheitserinnerungen versunken und hab mit meinem Über-ich verhandelt, ob ich mir das kaufen soll. Naja, was soll ich sagen... das Kind in mir hatte gute Argumente und das Über-ich gab irgendwann klein bei, nicht ohne vorher noch ein patziges "Na, dann mach doch, bestell's doch, aber komm nachher nicht enttäuscht an und forder Trost bei mir ein!" rauszuhauen. 

Letzten Freitag hab ich es bestellt und Tadaaaa!, heute ist es angekommen. Erst dachte ich, da hat mir ein Scherzkeks ein leeres Paket beschickt, weil es so leicht war. Direkt ausgepackt, optisch schon sehr ansprechend (hab noch keine Fotos gemacht, falls das jemand wünscht, einfach einen Kommentar hinterlassen, wird dann nachgeholt :)) in grün, gelb und magenta und sieht auch gut verarbeitet aus. Die erste Hüpfprobe fand im Wohnzimmer statt, hab den Couchtisch zur Seite geschoben und mich gefreut, dass ich keine Nachbarn unter mir habe. Ich spring also so im Wohnzimmer rum und hab direkt gemerkt: das Ding ist tatsächlich ganz schön leicht... zu leicht! Wenn mich meine verklärten Erinnerungen nicht täuschen, dann war das Skipit relativ schwer, also vorne dieser "Stein", den man dann letztendlich gedreht hat. Ich kann mich nämlich noch erinnern, wie unfassbar weh das tat, wenn man das abbekommen hat, wenn ein anderes Kind gerade am Skipitten (Neologismen ftw!) war. Der Jumpit von Beluga hingegen ist vorne so leicht, dass er komplett vom Boden abhebt, in der Luft um meine Beine herumschlackert und logischerweise kann so das integrierte Zählwerk nicht mehr die Runden zählen... der Spaßfaktor geht also ziemlich krass runter. Ich werde den Jumpit auf jeden Fall nochmal draußen ausprobieren und auch nochmal mit meinen Nichten (evtl. ist es ja bei zarten Kinderbeinen nicht so, dass der Kreisel sofort vom Boden abhebt... ich befürchte aber schon), aber alles in allem war mir dieser Fall eine Lehre: was ich als Kind toll fand, sollte ich mir in positiver Erinnerung behalten und kein Geld mehr für zwielichtige Nachfolgermodelle ausgeben, denn selbst wenn diese an das Original ranreichen, so bringen sie trotzdem nicht die unzähligen sonnigen Sommerferientage zurück, in denen man mit den Nachbarskindern im Hof gespielt hat und sich stundenlang mit so profanen Gegenständen wie einem Hüpfseil beschäftigen konnte. Hachja, schön war's :)

eure (gerade sentimentale) howtostopit

PS: habt ihr gesehen, bei dem Youtube-Link werden noch weitere Werbespots aus den 90ern rechts angezeigt. Junge!... was gab es in den Nineties denn für verrückte Spielsachen? von wegen pädagogisch wertvoll und so, das war hochgradiger Trash! :D

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